Berlin, November 2017: Im Lutherjahr gastierte eine spektakuläre Show in 12 Auftrittsorten in ganz Deutschland und begeisterte mehr als 130.000 Zuschauer. Höhepunkt des größten Musikevents zum Reformationsjubiläum war die ausverkaufte Vorstellung am 29.10. in der Berliner Mercedes-Benz-Arena mit mehr als 11.000 Zuschauern und einem Chor mit 4.000 Sängern. Das ZDF sendete die Aufzeichnung des Pop-Oratoriums Luther am 31.10. dem Reformationstag. Der Berliner Hersteller STAGETEC engagierte sich, wie schon während der gesamten Tour, als Sponsor und stellte drei Mischpulte mit DSP-Vollausstattung und ein dezentrales Audionetzwerk mit elf Stage Boxen zur Verfügung. „Für uns war das Sponsoring interessant, weil wir – ähnlich wie bei kommerziellen Musicals und Theatervorstellungen – die Stärken unserer Technik ausspielen konnten, merkt Alexander Nemes, Head of Sales bei STAGETEC, an. „Und das unter erschwerten Bedingungen, denn diese Produktion war alles andere als ein Standardprojekt.“
Die Herausforderung der Tour war der sehr knappe Zeitplan für den Aufbau. In der Regel waren nur anderthalb Tage Zeit für Aufbau, Soundchecks und Proben. Sechseinhalb Sattelschlepper Material für Bühne, Beleuchtung und Beschallung mussten aufgebaut werden. Dazu kommen die Veränderungen, die jede Spielstätte, meist große überdachte Stadien, mit sich brachten. Und das spektakuläre Element des Musicals, der Chor mit bis zu 3.000 Sängerinnen und Sängern, der sich bei jeder Aufführung aus den Laienchören der Region neu formierte.
Für die Technik von STAGETEC war der knappe Vorlauf kein Problem. Das NEXUS-Audionetzwerk mit bis zu elf Basisgeräten, angebunden über optische Kabel, ist schnell aufgebaut. Und auch die Anbindung der zwei Konsolen am FOH-Platz erfolgte problemlos. Mit einem 32-Fader AURUS platinum wurde hier die komplette Musik gemischt, also Chor, Orchester, Effektzuspielungen und Band. Das zweite FOH-AURUS platinum mit 16 Fadern mischte nur die Solisten. Diese für Musicals sehr untypische Aufteilung, die aber gut funktionierte, ist auch dem engen Zeitplan geschuldet, der es nicht erlaubte Snapshots zu bauen. Die meisten Mischungen mussten live gemacht werden. So war jede Vorstellung eine kleine Uraufführung. Auf dem dritten Pult, einem kompakten AURATUS von STAGETEC mit 16-Fadern, wurde das Chormonitoring gefahren.
„Nicht nur durch die gewaltigen Anforderungen dieses Projektes habe ich mich über die Zusage von STAGETEC riesig gefreut, sondern auch aufgrund der deutlich steigenden Qualität des Gesamtergebnisses durch den Einsatz dieser Technik“, resümiert Carsten Kümmel, Diplom-Tonmeister. „Da im Chor je nach Halle die Aufstellungen stark variierten konnten wir mit den insgesamt 11 NEXUS-Basisgeräte und deren einfach zu handhabenden Verkabelung äußerst variabel und zeitsparend agieren. Auch die Konnektivität mit anderen Geräten, die bei dieser Produktion mit bis zu 16 Madi-Verbindungen realisiert wurde, war weit ab jeglicher Standardsituation und wäre mit anderen Produkten nur mit starken Einschränkungen oder massiven Aufwand realisierbar gewesen. Die AURUS-Pulte gaben uns mit der ausgestatteten DSP Leistung mehr als genug Power für die massive Anzahl an Inputs und Outputs ohne dabei die Übersicht über die hohe Anzahl der Koppelpunkte und der Mischkanäle zu verlieren. Neben all diesen technischen Details möchte ich mich besonders für den exzellenten Support und die nicht nur technische, sondern auch freundschaftliche Begleitung dieses spannenden Projektes beim gesamten STAGETEC-Team bedanken.“
Der Chor beim Finale in Berlin war mit 4.000 Sängerinnen und Sängern der größte der ganzen Tour. Um die vielen Stimmen abzunehmen, waren mehr als 60 Mikrofone im Chor auf 76 Mischkanälen notwendig, die wiederum ein größeres Mischpult voraussetzten. Deshalb kam beim Finale ein AURUS platinum mit 48 Fadern zum Einsatz.