Die zweite große Stärke: Offenheit gegenüber Externen.
Die Kommunikation zwischen unterschiedlichsten Systemen herzustellen, zählt oft zu den kniffligsten Herausforderungen in der Vorbereitung einer Produktion. Es sei denn, STAGETEC ist mit im Spiel. Zusätzlich zum Audiorouting und der -Bearbeitung stellt ein NEXUS System umfängliche Logik-, Überwachungs- und Steuerungsfunktionen bereit, die auf verschiedenste Weise mit externen Systemen interagieren können.
Das perfekte Zusammenspiel zwischen AURUS platinum, dem NEXUS-System und den darüber hinaus angebundenen anderen Geräten nehmen viel Druck aus großen, komplexen und zeitkritischen Produktionen. Die vielen hilfreichen, pultinternen Audio-Bearbeitungsfunktionen erleichtern die Steuerung. Mit 40 User-Tasten können Sie einfache Routing-Änderungen im Audionetz vornehmen, aber auch die PTZ-Steuerung angeschlossener Kameras bedienen. Teilautomatisierung? Gerne. Bedienhandlungen lassen sich in Szenen speichern und in Shows automatisch abfahren, ähnlich wie dies auch mit Timecode-Cues oder MIDI-Befehlen möglich ist.
Von der Konsole aus alles im Griff.
Das Mischpult ist das Cockpit des Toningenieurs. Von hier hat er alle Funktionen im Netz unter Kontrolle: Angefangen beim integrierten Mikrofon-Splitter und dem gesamten Routing im NEXUS Netz bis hin zu den Delays, EQs und Limitern des Beschallungssystems. Alle Meldungen der permanenten Selbstüberwachung des gesamten Systems werden direkt am Pult signalisiert.
Kommt es doch zum unwahrscheinlichen Fall der Fälle, sind alle Komponenten hot-swap-fähig und innerhalb von lediglich zwei bis drei Sekunden wieder einsatzbereit. Darüber hinaus ist durch die dezentrale Systemarchitektur sichergestellt, dass es niemals zum Ausfall des Gesamtsystems kommen kann. Auf externe Fehler und Zustände kann das Mischpult automatisch reagieren. Trigger können dabei remote oder lokal geschaltet sein, beispielsweise der Ausfall des Playback-Zuspielers oder ein Tasten-Cue aus der Drahtlos-Überwachung. Wie komplex die zu steuernden, externen Funktionen sind, ist in diesem Fall unwichtig. Aus der Szenenautomation der Konsole heraus kann jeder Snapshot immer neue Settings herstellen: Sogar unabhängig davon, ob dies systemeigene Parameter sind oder ob sie via GPIO, serieller Protokolle, Ethernet oder MIDI-Geräten von Drittherstellern gesteuert werden sollen.
Präzision als Basis für Clock, Timecode und Steuersignale.
Aufgrund seiner äußerst genauen Taktrate wird NEXUS häufig als Clock-Master betrieben. Umgekehrt ist auch eine Synchronisation auf beliebige, digitale Eingänge inklusive Hierarchie-Definition und dropout-freiem Sync-Transitioning möglich. Seit jeher bietet NEXUS die Möglichkeit, Timecode, Sync und serielle Protokolle transparent über das System zu übertragen und auf verschiedene Abgriffe zu verteilen bzw. zu schalten. Zur Steuerung des gesamten Systems kann nahezu jedes serielle Signal aus Basisgeräten und Konsolen verwendet werden.
In einer Timecode-Umgebung können AURUS platinum Konsolen sowohl Master als auch Slave sein. Über NEXUS kann der Timecode mit höchster Präzision im gesamten Netz verteilt und an externe Systeme ausgegeben werden. Parallel zum Timecode generieren AURUS platinum, AVATUS und Co MIDI, RS-232 und andere Signale zur Steuerung externer Geräte. So einfach geht Automation in größeren Shows heute!
Eine immense Funktionsvielfalt dank bidirektionaler Steuermöglichkeiten.
Jedes Basisgerät des NEXUS Systems verfügt über die sogenannte NEXUS Logic Control. Die hoch-performanten Logik-Funktionen können zu Makros verknüpft werden und sind in der Lage, alle wichtigen, lokalen Audioparameter auszuwerten. Und sonst? Natürlich geht da mehr: GPIOs abfragen und setzen, Befehle über serielle Schnittstellen empfangen und versenden oder eine permanente Kommunikation über Ethernet mit einem externen Steuersystem aufbauen.
Da die Funktionen von verschiedenen NEXUS Kartentypen bereitgestellt werden, ist die Auswahl groß. Besonders deutlich wird dies bei den seriellen Schnittstellen: RS232, RS422, RS485 und MIDI stehen zur Verfügung. USB und Ethernet sind bereits auf jeder CPU-Karte vorhanden. NEXUS Logic Control ist in der Lage, systemweit mit anderen Basisgeräten zu kommunizieren, Zustände abzufragen und zu übermitteln. So ergibt sich ein Zusammenspiel innerhalb der NEXUS Kreuzschiene und mit externen Systemen, das weit über die Optionen eines Audionetzwerkes hinausgeht. Teilweise ist es sogar in der Lage, externe Mediensteuerungen vollständig zu ersetzen. Dies ermöglicht nicht nur eine ungeahnte Integration direkt bis in einzelnen Tasten der Audiokonsole, sondern eröffnet auch ein großes Sparpotential durch Eliminierung zusätzlicher Steuersysteme. Das Ergebnis: Eine erhebliche Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Eine Konsole von STAGETEC stellt im Zusammenspiel mit der NEXUS Logic Control vielfältigste Möglichkeiten zur Verfügung, deren Nutzung dem findigen Toningenieur fast keine Grenzen setzt.
In geradlinigen, einfachen Fällen lassen sich die User-Tasten der Konsole einsetzen, um beispielsweise externe Zustände anzuzeigen oder diese zu steuern. Das kann das einfache Setzen von Koppelpunkten sein oder - in Verbindung mit NEXUS XRI Karten - auch das Schalten von Kontakten zur Ansteuerung von Beleuchtung, Lichtzeichen oder anderen Komponenten. Genauso können aber Warnmeldungen angezeigt werden. Auf das Fehlen eines Signalpegels auf den Sendeleitungen oder andere Fehlerzustände innerhalb oder außerhalb von NEXUS werden Sie etwa durch ein Blinken aufmerksam gemacht.
Werden die Aufgaben komplexer, fühlt sich die NEXUS Logik so richtig in ihrem Element. Sämtliche Funktionen können von der Konsole aus bedient werden: Der Abruf umfassender Systemzustände - "NEXUS Snapshots" genannt - oder auch die Implementierung einer Pan-Tilt-Zoom-Kamerasteuerung.
Was das in der Praxis bedeutet? In einem Studio kann mit nur einem einzigen Knopfdruck die Umschaltung verschiedener Aufnahmeräume zwischen mehreren Regien erfolgen. Im Konzertsaal ließe sich eine PTZ-Kamera ganz unkompliziert verwenden, um damit nicht nur die Dirigentenposition, sondern auch wechselnde Solisten zu erfassen. Mittels zusätzlicher Video-Eingänge kann das Bild sogar auf den Metering-Screens der Konsole angezeigt werden. Einmal angelegte Presets können mit den Szenen in der Konsole abgespeichert und vollautomatisch im Verlauf der Show abgerufen werden. Die Möglichkeiten des Systems sind beinahe grenzenlos!