Übersichtlich. Ergonomisch. 
Leicht erlernbar.

Nexus

Das „Triebwerk“ aller unserer Mischpulte für die Vernetzung, das Routing und die Verarbeitung von Audio-, Steuer- und Zusatzdaten. Die vollkommene Integration zwischen Konsole, I/O-Netzwerk und Steuerungsfunktionen ist der Schlüssel zu den brillanten, STAGETEC typischen Ergebnissen, vom Input über alle Processing-Stufen bis an den Output.

Audio Netzwerk

Konzept

Im Broadcast zuhause.

Das kompakte Digitalpult mit intuitiver Oberfläche sowie seinen festen Kanalstrukturen und 54 (48) Eingangskanälen ist als kleines Produktions- und Sendemischpult konzipiert, das vor allem auf die festen Arbeitsabläufe von Rundfunk und TV Einsatz ausgerichtet ist. Selbstverständlich verfügt es über die von STAGETEC bekannte Audioqualität sowie die hochwertige Produktverarbeitung. 
Damit auch ungeübte Operator sich rasch zurechtfinden und mit dem System vertraut werden, ist AURATUS auf eine einfache und schnelle Bedienung hin optimiert. Alle relevanten Kanalfunktionen lassen sich im Kanalzug über Doppeldrehgeber einstellen. Dies macht die Bedienoberfläche besonders übersichtlich und intuitiv.

Einfach integriert. Einfach erweitert.

Das AURATUS Mischpultsystem besteht aus einer Konsole zur Bedienung und Steuerung der Audiosignal-Bearbeitung und dem Audioprozessor XCMC, der als 3-HE große- ressourcenstarke Einschubkarte im separaten NEXUS Basisgerät platziert ist. Die Integration in das das NEXUS Audionetzwerk gelingt über zusätzliche NEXUS Basisgeräte. In einem NEXUS Netzwerk können mehrere XCMC-Steckkarten mit jeweils einem AURATUS betrieben werden. Die AURATUS Pulte können so auf die große Formatvielfalt der Ein- und Ausgänge im NEXUS Audionetzwerk innerhalb einer weiträumigen Signalverteilung zugreifen. Diese reicht von analogen Mikrofonwandlern mit 32-Bit-Auflösung bis hin zu digitalen Audioformaten wie Audio-over-IP, Dolby-E®, SD- und HD-SDI, 3G-HD-SDI, AES/EBU, AES 42, AES 67 etc.

Im Broadcast-Alltag fest verwurzelt.

AURATUS verfügt über eine Vielzahl von Funktionen, die den Sendebetrieb erleichtern: Dazu zählen Audio-Follow-Video-Features, eine extern steuerbare Fader (On-Off)-Funktion, zwei frei belegbare Funktionstasten im Kanal, eine umfangreiche Lichtsignalisation, individuell konfigurierbare Matrix-Busse sowie Timer, die vorwärts und rückwärts zählen. Ein weiteres wesentliches Merkmal von AURATUS: Das Pult ist optimiert sowohl für 48 als auch für 96 kHz Sample Rate, d.h. ein Projekt bleibt ohne Änderungen bestehen, auch wenn die Sample Rate sich ändert.

Federgewichtsklasse – im Gewicht und Energieverbrauch.

AURATUS ist für den Transport konzipiert. Deshalb bieten wir es serienmäßig in Leichtbauweise als Auftisch- oder Einbauvariante an. Auf Wunsch können Sie AURATUS auch mit Füßen ordern. Das Mischpult arbeitet selbst in der größten Ausbaustufe mit 24 Bedienzügen und einer Zentralbedienung extrem energiesparend. Mit 16 Bedienzügen bspw. braucht AURATUS lediglich 86 Watt. Daraus resultiert ein weiterer Vorteil: Ein Lüfter wird überflüssig. Die Stromversorgung erfolgt standardmäßig immer redundant.

Fügt sich nahtlos in Ihre Workflows ein – und optimiert diese!

AURATUS unterstützt Anwender bei wiederkehrenden Arbeiten — wichtige Einstellungen sind konfigurier- und speicherbar:

  • Die Zuordnung von (NEXUS-)Ein- und -Ausgängen zu Mischpultkanälen kann mit der NEXUS-Bediensoftware frei gewählt und als Snapshot gespeichert werden.
  • AURATUS kann Ressourcennamen übernehmen, diese können in der NEXUS-Software individuell vergeben werden (Labelübernahme).
  • Das Mischpult bietet mehr Audiokanäle als Bedienzüge. Die Audiobearbeitung einzelner Bedienzüge kann individuell eingerichtet und abgespeichert werden. Acht Bedienebenen lassen sich frei belegen und über Tasten aufrufen.
  • Kanäle lassen sich zur einfacheren Bedienung verkoppeln (Stereoverkopplung, VCA-Gruppen, Link-Gruppen). Individuell erstellte Mute-Gruppen erlauben die Stummschaltung zuvor definierter Kanäle per Tastendruck.
  • Mit der statischen Automation lassen sich eigene Einstellungen als Snapshot abspeichern.
  • Alle Einstellungen und Snapshots können im Rahmen der Projektverwaltung in jeder Produktionsphase als Projekt gespeichert und wieder aufgerufen werden.
  • Ein Sicherheitsprojekt (Backup) wird beim Ausschalten der Konsole abgelegt und beim Einschalten automatisch geladen.
     

Audio-Qualität

Pionier der Integration

STAGETEC hat von Beginn an einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt: Unsere Lösungen bieten die vollkommene Integration zwischen Mischpult, I/O-Netzwerk und Steuerungsfunktionen. In dieser Ausprägung nach wie vor einzigartig in der Audio-Welt.

Audioqualität ohne Kompromisse

Als Pionier der digitalen Audioverarbeitung stellt STAGETEC seit jeher höchste Ansprüche an die Audioqualität. Die Konsequenz, mit der Konzepte umgesetzt werden, ist immer wieder richtungsweisend für die gesamte Branche.

Der Audio-Qualitätsanspruch setzt sich bei STAGETEC kompromisslos vom Input über alle Processing-Stufen bis an den Output durch:

  • Unerreichte Gleichtaktunterdrückung durch patentierte TrueMatch-Technologie.
  • 158 dB(A) Dynamikumfang an TrueMatch-Mikrofoneingängen.
  • Kein Rauschen, da keine analoge Vorverstärkung erforderlich.
  • Jedes Mikrofon wird „digital“.
  • Keine Verzerrungen durch intelligente Eingänge und größten Headroom in jeder Signalverarbeitungsstufe.
  • Garantiert immer gleiche, geringste Latenzen im gesamten System dank TDM-Technologie.
  • Samplegenaue Signalverarbeitung und Summierung in STAGETEC Mischpulten garantieren absolut phasingfreie Addition auf alle Busse.
  • Alle Schaltvorgänge und Delay-Settings werden geblendet, dadurch garantiert kein Knacken.
  • Alle Wandler und Filter optimiert auf neutralstes, klangliches Verhalten.
  • Synchronisation:
    - Takt-Genauigkeit typisch ±5 ppm (10 x besser als AES 11-2003, Grade 2).
    - Synchronisation auf jede beliebige, digitale Quelle.
    - Dedizierte Sync-Eingänge unterschiedlichster Formate.
    - Definition von Sync-Hierarchien.
    - Unhörbare Sync-Transitioning-Funktion bei Wechsel von Sync-Quellen.
  • Höchste Rechengenauigkeit mit 40-Bit Gleitkomma-Arithmetik.

Der Anspruch von STAGETEC war es seit jeher, digitale Signalbearbeitung mit höchster, quasi analoger Qualität und absoluter Neutralität zu bieten. In den 1990er Jahren, als die Rechenleistung integrierter Schaltkreise noch bei weitem nicht so hoch wie heute war, haben die Ingenieure der Firma konsequent auf die Verwendung von FPGAs und damit auf eine sehr hardwarenahe Programmierung gesetzt. Die hierbei entwickelten, einzigartigen Algorithmen sind es, die von Anbeginn an die nach wie vor unerreichte Qualität der Audio-Signalbearbeitung in den Großmischpulten aus Berlin geprägt haben. Sie sind teilweise grundverschieden von den „Schulbuch-Algorithmen“ anderer Hersteller und bilden auch heute noch — selbstverständlich um ein Vielfaches erweitert und weiterentwickelt — die Basis aller Signalbearbeitungsfunktionen in unserer DSP-Hardware.

Höchste Audio-Qualität schon ab dem Input

Audio-Experten sind sich einig: Die Qualität jeder Signalbearbeitungskette wird maßgeblich bestimmt durch die Qualität der Eingangsverstärker bzw. -Wandler. Unsere TrueMatch® Mikrofon-Inputs bilden mit einem Dynamikumfang von 158 dB die absolute Spitze derzeit erhältlicher Technologie. Sie kommen vollständig ohne analoge Vorverstärkung aus, was besonders in der Summation vieler Kanäle gravierend zur Reduktion des Rauschens beiträgt. Ohne analoge Signalverstärkung wird jedes Mikrofon zu einem Digitalmikrofon.
Am Beispiel der patentierten TrueMatch®-Eingänge lässt sich unser Qualitätsanspruch an die Signalbearbeitung besonders gut verdeutlichen: Dieser setzt sich über die gesamte Signalbearbeitungskette entsprechend fort und kommt, z.B. in vielen, ausgeklügelten Details, immer wieder zum Tragen.

Sample-genaue Summation zur Vermeidung von Phasing

Im NEXUS-Netzwerk garantiert die eingesetzte TDM-Technologie konsequent immer gleiche, geringste Latenzen. Alle Mischpulte von STAGETEC sind auf Geschwindigkeit und höchste Genauigkeit getrimmt. So werden beispielsweise alle Kanäle grundsätzlich gleichzeitig und sample-genau auf alle Busse summiert. Dies ist zwar technisch aufwändig, vermeidet aber Phasing-Effekte, wie sie von günstigeren, stufenweisen Additionsverfahren bekannt sind. Durch dieses kompromisslose Bekenntnis zu Audioqualität sind korrigierende Hilfsfunktionen wie beispielsweise Delay-Kompensation in STAGETEC Mischpulten gar nicht erforderlich.

Vermeidung von Artefakten durch Überblendung aller Schaltvorgänge

Selbst für einfachste Vorgänge, wie z.B. das An- bzw. Abschalten eines EQs oder des Mutes eines Kanals, setzt STAGETEC spezielle Fade-Algorithmen ein. Das alte Setting wird mittels einer gezielt berechneten Überblendung innerhalb weniger Millisekunden in den neuen Zustand gefadet. So können garantiert keine Pegelsprünge, Knackser oder andere Artefakte das Signal beeinflussen. Gleiches gilt beispielsweise auch für rasche Veränderungen am Delay des Kanals. Auch diese werden mit einem Fade auf den neuen Zustand überführt, um Signalverzerrungen zu vermeiden.

Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, mit welchen Details sich unsere Entwicklungen von Audio-Signalverarbeitungs-Produkten anderer Hersteller unterscheiden. Der für diese Audio-Leistungen notwendige Hardware-Aufwand ist beträchtlich und zeichnet STAGETEC  Großmischpulte aus Berlin aus. Vorteile, die nicht nur in der Theorie überzeugen: Das teilweise begeisterte Feedback von Anwendern wie Fachpresse bestätigt uns auf unserem Weg.

Audio-Netzwerk

AURATUS und das NEXUS Audionetzwerk: vollkommene Harmonie!

Kaum ein anderes System fügt sich so passgenau ineinander und ist zugleich so flexibel wie unsere Gesamtlösung aus unseren Großmischpulten und unserer NEXUS Audiokreuzschiene. Der Grund: STAGETEC Mischpulte verfügen nicht über eine eigene Audio-Matrix, sondern sie sind selbst Bestandteil der Matrix. 
Im Vergleich zu anderen Herstellern eröffnet diese grundlegend andere Denkweise viel weitreichendere Möglichkeiten: Wenn sich das Mischpult inmitten aller Ein- und Ausgänge des gesamten Systems befindet, so ist die Integration um ein Vielfaches tiefer und effizienter, als wenn Inputs und Outputs von außen zunächst in das Mischpult hineingeführt werden müssen. Ebenso verhält es sich mit allen Steuerungsoptionen. Diese selbst auferlegten Beschränkungen anderer Systeme hat STAGETEC mit der Entwicklung der NEXUS Kreuzschiene bewusst überwunden.

Bidirektionale Steuermöglichkeiten für höchste Flexibilität.

Jedes Basisgerät verfügt über unsere NEXUS Logic-Control. Die mächtigen Logik-Funktionen können zu Makros verknüpft werden und sind in der Lage, alle wichtigen, lokalen Audioparameter auszuwerten. Darüber hinaus lassen sich GPIOs abfragen und setzen, Befehle über serielle Schnittstellen empfangen und versenden. Über Ethernet können Sie eine permanente Kommunikation mit einem externen Steuersystem aufbauen. Da die Funktionen von verschiedenen NEXUS Kartentypen bereitgestellt werden, ist die Auswahl groß. Besonders deutlich wird dies bei den seriellen Schnittstellen: RS232, RS422, RS485 und MIDI stehen zur Verfügung. USB und Ethernet sind bereits auf jeder CPU-Karte vorhanden. Das Ember+ Protokoll greift bis in die Routing-Matrix. NEXUS Logic Control ist in der Lage, systemweit mit anderen Basisgeräten zu kommunizieren, Zustände abzufragen und zu übermitteln.

So ergibt sich ein Zusammenspiel innerhalb der NEXUS Kreuzschiene und mit externen Systemen, das weit über die Optionen eines Audionetzwerkes hinausgeht und teilweise in der Lage ist, externe Mediensteuerungen vollständig zu ersetzen. Dies ermöglicht nicht nur eine ungeahnte Integration direkt bis in einzelne Tasten an der Audiokonsole hinein, sondern eröffnet auch ein großes Sparpotential durch Eliminierung zusätzlicher Steuersysteme und erheblicher Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Ein Mischpult von STAGETEC stellt im Zusammenspiel mit der NEXUS Logic Control vielfältigste Möglichkeiten zur Verfügung, die dem kreativen Nutzer fast keine Grenzen setzen.
In geradlinigen, einfachen Fällen lassen sich die User-Tasten der Konsole z.B. zur Signalisation von externen Zuständen verwenden oder zur Steuerung ebendieser. Das kann schlicht das Setzen von Koppelpunkten sein oder in Verbindung mit NEXUS XRI Karten auch das Schalten von Kontakten zur Ansteuerung von Beleuchtung, Lichtzeichen oder anderen Dingen. Auch Warnzustände wie beispielsweise das Fehlen eines Signalpegels auf den Sendeleitungen oder andere Fehlerzustände innerhalb oder außerhalb von NEXUS ließe sich etwa durch ein Aufleuchten anzeigen.

Anwendungen in der Praxis

Über das einfache Schalten von Kontakten hinaus lässt sich die NEXUS Logik jedoch auf für komplexere Aufgaben verwenden, die allesamt von der Konsole aus bedient werden können. Denkbar sind hier der Abruf umfassender Systemzustände ("NEXUS Snapshots") oder auch die Implementierung einer Pan-Tilt-Zoom-Kamerasteuerung. In einem studiotypischen Anwendungsfall könnte so auf einen einzelnen Knopfdruck hin die Umschaltung verschiedener Aufnahmeräume zwischen mehreren Regien erfolgen. Eine PTZ-Kamera ließe sich leicht verwenden, um damit nicht nur die Dirigentenposition, sondern auch wechselnde Solisten zu erfassen. Mittels zusätzlicher Video-Eingänge kann das Bild selbst sogar auf den Metering-Screens der Konsole angezeigt werden. Einmal angelegte Presets können mit den Szenen in der Konsole abgespeichert und vollautomatisch im Verlauf der Show abgerufen werden.

Von der Konsole aus alles im Griff

Das Mischpult ist das Herzstück, von dem aus der Engineer alle Funktionen im Netz unter Kontrolle hat: vom integrierten Mikrofon-Splitter und dem gesamten Routing im NEXUS Netz bis hin zu den Delays, EQs und Limitern des Beschallungssystems. Alle Meldungen der permanenten Selbstüberwachung des gesamten Systems werden direkt am Pult signalisiert. Im unwahrscheinlichen Havariefall sind alle Komponenten hot-swap-fähig und innerhalb von nur 2-3 Sekunden wieder einsatzbereit. Auf externe Fehler und Zustände kann das Mischpult automatisch reagieren. Trigger können dabei remote oder lokal geschaltet sein, beispielsweise der Ausfall des Playback-Zuspielers oder ein Tasten-Cue aus der Drahtlos-Überwachung. Ganz gleich, wie komplex die externen Funktionen sind: Aus der Szenenautomation der Konsole heraus kann jeder Snapshot immer neue Settings herstellen - unabhängig davon, ob dies systemeigene Parameter sind oder diese via GPIO, serieller Protokolle, Ethernet oder MIDI Geräte von Drittherstellern gesteuert werden sollen.

Clock, Timecode und Steuersignale dank höchster Präzision.

Aufgrund seiner äußerst genauen Taktrate wird NEXUS häufig als Clock Master betrieben. Umgekehrt ist auch eine Synchronisation auf beliebige, digitale Eingänge inklusive Hierarchie-Definition und dropout-freiem Sync-Transitioning möglich. Seit jeher bietet NEXUS die Möglichkeit, Timecode, Sync und serielle Protokolle transparent mit über das System zu übertragen und auf verschiedene Abgriffe zu verteilen bzw. zu schalten. Natürlich kann nahezu jedes serielle Signal zur Steuerung des gesamten Systems aus Basisgeräten und Konsolen verwendet werden.
In einer Timecode-Umgebung können  AURATUS Mischpulte sowohl Master als auch Slave sein. Über NEXUS kann der Timecode mit höchster Präzision im gesamten Netz verteilt und an externe Systeme ausgegeben werden. Parallel zum Timecode erzeugen STAGETEC Mischpulte MIDI, RS-232 und andere Signale zur Steuerung externer Geräte. So wird Automation in größeren Shows zum Kinderspiel.

 

Skalierbarer DSP

Kompakter DSP-Kern

Mit nur 4TE Breite und 3 Höheneinheiten findet diese kompakte Prozessorkarte Platz in jedem Basisgerät.

Die NEXUS DSP-Baugruppe

XCMC-Karten bilden den kompakten DSP-Core der AURATUS (und übrigens auch der ON AIR) Mischpulte. Sie ermöglichen den einfachen, kompakten Aufbau kleinerer Systeme ohne nennenswerte Einschränkungen bei der Funktionalität.
Mit der XCMC-Karte bietet STAGETEC einen Mischpult-DSP, der bei deutlich kleinerer Bauweise und der Einsatzmöglichkeit direkt in NEXUS Basisgeräten dennoch die wichtigsten Funktionen der Großmischpulte bieten kann. Auch die Qualität der Audio-Signalbearbeitung erreicht das hohe Niveau, für das unsere Produkte bekannt sind.

Mit festen Kanal- und Busstrukturen stellt die XCMC 32 Busse und 48(54) Kanäle bereit.
Eine XCMC-Karte vereint die Signalbearbeitung sowie die Steuerungsfunktionen der Mischpult-Oberflächen. Sie findet Verwendung für AURATUS Mischpulte sowie für die ON AIR Baureihen ON AIR 24 und ON AIR Flex. Die Karte wird außerdem als Herzstück der NEXUS Monitor Control eingesetzt.
Ganz gleich, welcher Einsatzbereich: Aufgrund ihrer kleinen Bauform spielt die Karte – gerade für Mischpulte mit diesem großen Funktionsumfang – ihre Vorteile wie den herausragend geringen Energieverbrauch aus. Letzterer ist insbesondere aufgrund der geringen Wärmeentwicklung ein wichtiges Argument, vor allem im Rundfunkeinsatz.

Arbeitsweise

Processing & Workflow

Unsere XCMC-Karte - eine kompakte 3-HE-NEXUS Steckkarte - übernimmt die Rolle des Audioprozessors im AURATUS. Auf ihr sind neben der Tonbearbeitung des AURATUS Mischpultes auch das vollständige I/O-Routing sowie die Audioschnittstellen für den Anschluss externer Geräte untergebracht. Die Leistungsaufnahme beträgt lediglich 8 Watt. Die XCMC unterstützt die Abtastfrequenzen von 48 und 96 kHz ohne Einschränkungen, d.h. die verfügbaren Mischpultressourcen, Kanäle und Busse, stehen immer zur Verfügung.

Die Audiosignalbearbeitung umfasst das Eingangs-Routing, Eingangskanäle verschiedener Art, unterschiedliche Bus-Typen, Ausgangskanäle, die eine Bearbeitung der Summenbusse ermöglichen, sowie das Ausgangsrouting. Fest konfiguriert ist bei AURATUS die Signalbearbeitung. Bei der Arbeit mit verschiedenen AURATUS Mischpultsystemen nutzt der Anwender identische Mischpultstrukturen und weitgehend gleichartige Bedienoberflächen. Die Signalbearbeitung wird durchgängig mit einer 40-Bit-Gleitkomma-Arithmetik gerechnet. Hierdurch ist neben einer erstklassigen Tonqualität für Equalizer, Filter- und Dynamikmodule eine praktisch übersteuerungsfeste, mischpultinterne Signalbearbeitung gewährleistet. AURATUS kann als reines Stereo-Pult oder mit zusätzlichen Surround-Bussen (5.1) betrieben werden.

Die Struktur der Audiokanäle entspricht der Denk- und Arbeitsweise analoger Systeme. Darüber hinaus wurden Beschränkungen aufgehoben und zusätzliche Funktionen zur Erhöhung der Flexibilität bereitgestellt. Die Kanäle sind aus Bearbeitungsmodulen, wie Fader, EQ-Filterblock, Kompressor, Expander/Gate, Delay, Limiter, Insert, Mute, etc. aufgebaut.

Busse

Das Bus-System des AURATUS, das in der Mischpultbaugruppe integriert ist, bietet zusätzlich zum NEXUS TDM-Bussystem ein eigenes System. Diese Gruppen-, Summen-, Auxiliary- und Matrix-Busse summieren jeweils die Signale der aufgeschalteten Kanäle. Alle Bus-Signale können unbearbeitet über NEXUS ausgegeben werden. Ferner sind für die Busse eigene Kanäle vorgesehen — die Bus-Kanäle —, die eine weitere Signalbearbeitung und Pegeleinstellung der Bus-Signale zulassen.

Monitoring

AURATUS ist mit einem stereofonen und einem 5.1-Abhörweg ausgestattet (5.1 nur in AURATUS-Mehrkanalprojekten). Die Quellenwahl ist für beide Monitorwege frei wählbar, auch NEXUS-Signale können direkt auf den Abhörkanal geschaltet werden. Zum Abhören eines Kanals bietet AURATUS verschiedene Solo- und PFL-Modi. Für PFL ist ein getrennter Stereobus vorgesehen, zusätzlich sind die Funktionen Back-Stop-PFL (Fader-Overpress-Funktion) und priorisiertes PFL möglich. Die Solo-Funktion in AURATUS ist vollständig mehrkanalfähig. Je nach gewählter Konfiguration ist ein bis zu 5.1-kanalig ausgelegter Solo-Bus verfügbar. Außerdem können im System vorhandenen Signale als Abhörquellen dienen: NEXUS Eingänge, Inserts, Kanalausgänge, Mischpult-Busse oder Direktausgänge. Auf Tastenfeldern in der Abhör- und in der Kanalkassette sind die Quellen individuell  anwählbar.

Automation

Das AURATUS Mischpultsystem ist mit einer statischen Automation ausgestattet, mit der sich die Audioparameter aller Bearbeitungskanäle speichern und wieder laden lassen. Die aktuellen Parametereinstellungen werden als sogenannte „Snapshots” im aktuellen Projekt abgelegt. Bis zu 99 Snapshots, die sich individuell benennen lassen, können innerhalb eines Projekts verwaltet werden. AURATUS erlaubt darüber hinaus auch die Speicherung von Teil-Snapshots, in denen nur bestimmte Parameter abgelegt sind.

Steuersystem Logic-Control

Die NEXUS Logic-Control ist ein flexibles, programmierbares Logik-System für Schalt- und Steuerfunktionen, die Anwender entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen definieren können. Über Logic-Control können diverse Parameter aus dem NEXUS System abgefragt werden, beispielsweise Koppelpunktschaltungen, Faderstartkontakte, ein- und ausgangsseitige Pegel und die Signalisierung systeminterner Fehlerzustände. Logic-Control kann viele unterschiedliche Ereignisse steuern, beispielsweise die Rotlichtsteuerung, Räuspertasten, Sendeschalter, Leitungspegelüberwachung, automatische Havarie-Schaltungen und Kommandoanlagen. AURATUS verfügt über jeweils 256 Logic-Control-Eingänge und -Ausgänge.

Konferenzschaltung mit Matrix-Bussen

Mit dem Matrix-Bus-System lassen sich komplexe Konferenzschaltungen realisieren. Alle Kommentatoren, die nicht „On Air” sind, können miteinander kommunizieren. Wird einer von ihnen in die laufende Sendung geblendet, wird er automatisch in der Konferenz abgeschaltet. Erst wenn sein Fader geschlossen wird, kann er wieder an der Konferenz teilnehmen. Im AURATUS lassen sich bis zu acht Matrix-Busse individuell konfigurieren.

Offline Editor: AURATUS Konfigurationen ohne Pult

Wer in wechselnden Produktionsumgebungen arbeitet, wird die Offline-Konfigurationsmöglichkeiten des AURATUS sehr schätzen: Sie bringen Zeit- und Kostenvorteile bei Produktionen mit engem Timing, beispielsweise auf dem Ü-Wagen oder bei Live-Events. Mit dem Offline-Editor kann die Konfiguration eines AURATUS schon vorbereitet werden, wenn die Konsole noch gar nicht vor Ort, sondern noch bei einer anderen Produktion im Einsatz ist. Sämtliche Arbeiten wie Kanalzuweisungen, etc. werden in einem Stand-Alone-Editor auf einem PC vorgenommen. Projekte werden dann über SD-Karten ins Pult geladen. Es geht auch anders herum: Projekte werden aus der Konsole importiert und im Offline-Editor weiter bearbeitet.

Spill-Funktion

Um auf einem Mischpult Platz zu sparen, werden Bedienzüge häufig mit mehreren Kanälen belegt. Dann liegt aber nur ein Audiokanal im Vordergrund, die anderen zur Steuergruppe gehörenden Kanäle befinden sich im Hintergrund. Sie sind verkoppelt und werden bei der Bedienung mit gesteuert. Soll nun ein Kanal aus dem Hintergrund korrigiert werden, hilft die Spill-Funktion. Ein Druck auf die Spill-Taste bringt alle Kanäle zur Bearbeitung an die Oberfläche. Nach der Korrektur liegt der Hauptlayer durch erneutes Drücken der Spilltaste wieder im Vordergrund.
Der Vorteil der Spill-Funktion: Das Mischprojekt ist besser strukturiert, der Anwender kann schneller auf alle Signale zugreifen und behält den Überblick, weil er nur im Hauptlayer arbeiten muss - wichtig gerade für den Live-Betrieb. Normalerweise muss die Definition der Layer bei kleinen Digitalpulten sehr gut durchdacht werden. Unsere Spill-Funktion ändert das!

TREM — die virtuelle Kanalerweiterung

Die virtuelle Kanalerweiterung TREM simuliert physisch nicht vorhandene Bedienstreifen mithilfe einer Remote-Software am PC, der via Ethernet an das Pult angeschlossen ist. Sämtliche Mischaufgaben lassen sich über die Software erfüllen. Der Anwender kann wählen, wie groß oder klein die manuell bedienbare Pultoberfläche sein soll: Im Minimalfall genügt eine Fadereinheit mit acht Kanalzügen plus je zwei Drehreglern und drei Tasten über jedem Bedienstreifen. Alles andere kann, sofern sinnvoll und gewünscht, per PC gesteuert werden.

Down-Mix-Matrix

Die eigenständige Down-Mix-Matrix ermöglicht 5.1-Mehrkanalsignale auf ein Stereoformat zu mischen. Die Matrix, deren Ein- und Ausgänge frei im NEXUS System verfügbar sind, kann beispielsweise zur stereofonen Abhörkontrolle einer Mehrkanalmischung dienen oder zum Heruntermischen eines Mehrkanalformates eingesetzt werden. Zur individuellen Anpassung an das Programmmaterial sind die Ein- und Ausgangspegel getrennt einstellbar.

Fernsteuerung durch Steuersysteme.

Verschiedene Funktionen, bspw. die Steuerung im Fader, Mute, Panpot, PFL sowie Faderblenden, lassen sich durch externe Steuersysteme beeinflussen. AURATUS unterstützt einige Protokolle (z.B. von der Firma Ross Video Limited das Ross Audio Protokoll) im Format RS232.