XFOC-LC
Die anpassungsfähige Glasfaser-Netzwerkkarte zum Aufbau von NEXUS-Systemen
Die XFOC-Karte gibt die Möglichkeit, NEXUS Basisgeräte über Glasfaserleitungen miteinander zu verbinden. So lassen sich komplexe Netzwerke erstellen, deren Topologie quasi keine Grenzen gesetzt sind.

Ein NEXUS-Netzwerk setzt sich aus untereinander mit Glasfaserleitungen verbundenen Basisgeräten zusammen. Die XFOC-Baugruppen ermöglichen es, ein Basisgerät als neuen Knoten in ein solches System einzubinden und dabei Netze beliebiger Topologie zu bilden. Selbstverständlich werden hierbei redundante Verkabelungen unterstützt. Auch die Kartenredundanz zweier XFOC-Karten zueinander ist möglich, was die Betriebssicherheit und Servicefreundlichkeit der Installation signifikant erhöhen kann.
Jede XFOC-Karte verfügt über vier Standard SFP-Ports, die mit unterschiedlichen, handelsüblichen SFP-LWL-Modulen bestückt werden können: die flexible und kostengünstige Möglichkeit, ganz nach Bedarf mit Multimode- und Singlemode-Fasern fast beliebiger Länge und selbst mit unterschiedlichen Fasertypen in verschiedenen Netzabschnitten zu arbeiten. Die automatische Erkennung von Synchron- und Kodierfehlern, die durch die XFOC-Karten erfolgt, ermöglicht dabei fehlerfreien Betrieb, auch wenn die Qualität der Leitungen einmal reduziert sein sollte. Über die XFOC-Karten werden alle Daten wie Audio, Synchronisation und Steuerinformationen verteilt und empfangen. Ein NEXUS-System bietet mit nur 6 Samples Latenz zwischen Basisgeräten die schnellsten und sichersten Verbindungen im Bereich von Audionetzwerken und erlaubt bei Ausfall wichtiger Glasfasern sogar das automatische Re-Routing von Verbindungen.
Wechselbare Standard-SFP-Module
Die Ports der XFOC-Karte können mit austauschbaren SFP-Glasfasermodulen bestückt werden, um verschiedenen Anwendungen gerecht zu werden. Die Module können der Lieferung beigefügt oder vom Nutzer bestückt werden. Serienmäßig werden Multimodemodule benutzt, die eine Übertragung mit einer Reichweite von 500 m ermöglichen. Alternativ können aber auch Singlemodemodule mit bis zu 100 km Reichweite genutzt werden.
Redundante Konfiguration der Ports möglich
Bei redundanter Verbindung zweier Basisgeräte werden die Signale über beide Leitungen geschickt, sodass im Havariefall samplegenau und knackfrei umgeschaltet werden kann.
Unterstützung von Kartenredundanz
Bei der Kartenredundanz wird das Routing von zwei XFOC-Baugruppen im selben Basisgerät ausgeführt, damit die Kommunikation bestehen bleibt, selbst bei dem Ausfall einer Karte.
Samplegenaue Umschaltung bei Ausfall redundanter Verbindungen
Sowohl bei der Port-basierten Redundanz als auch bei der Kartenredundanz ist ein Umschalten der Signale nicht hörbar und kann nur durch eine Meldung der Bediensoftware erkannt werden.
Optional aktivierbares Re-Routing bei Ausfall nicht-redundanter Verbindungen
Wenn das optionale Re-Routing aktiviert ist und eine Glasfaserverbindung ausfällt oder abgezogen wird, sucht die Baugruppe selbstständig nach einem anderen Weg zum Ziel. Dies geschieht mit einer Unterbrechung des Datenstroms.
Unterstützung beliebiger Netzwerktopologien
Die Netzwerktopologien sind frei wählbar und es können z.B. kreis- oder sternförmige Verbindungsstrukturen eingerichtet werden.
Aufbau einfacher und komplexer Netzwerke aus NEXUS Basisgeräten
Als Schnittstelle zwischen den einzelnen NEXUS Basisgeräten bildet die XFOC-Glasfaserbaugruppe die Grundlage für den Aufbau jedes NEXUS-Netzwerkes. Von kreis- bis zu sternförmigen Topologien sind alle Verbindungsvarianten möglich. Mit den vier Glasfaser-Ports der XFOC-Karte kann je ein anderes NEXUS-Basisgerät verbunden werden, weil alle 256 Kanäle übertragen werden können. Somit werden komplexe Netze aufgebaut, mit Quer- und Ringverbindungen: zum einen, um den Ausfall einzelner Strecken zu kompensieren, zum anderen um die Kapazität der Busleiterplatten für I/Os zu erhalten, da die XFOC keine Routingfunktion besitzt. Für solche Zwecke wurde die XRT Routing- und Glasfaserbaugruppe entwickelt, da sie eine eigene Matrix von 8448 Quellen auf 8448 Senken besitzt und somit auch für Daisy-Chaining und als Sternpunkt geeignet ist, wie vorher nur vom Star Router bekannt.
Anschlüsse
SFP |
4x |
Nexus-Format |
Bidirektional |
Technische Daten
Verbindungen
Audiokanäle |
256, bidirektional, je Port (je 32 Bit) |
Kommunikationskanal |
1, bidirektional, je Port |
Synchronisationskanal |
1, bidirektional, je Port |
Übertragungsrate je Glasfaser |
max. 1250 MBit/s |
Empfohlene Glasfaser
Multimode |
Gradientenfaser 62,5/125 μm oder Gradientenfaser 50/125 μm |
Singlemode |
Singlemodefaser 9/125 μm |
LWL-Transceiver, 850 nm
|
Standardausführung LC, für Entfernungen bis 220/500 m |
Format |
Multimode |
Wellenlänge |
830…860 nm, nominal 850 nm |
optische Sendeleistung |
–9,5…–4 dBm bei 50-μm- oder 62,5-μm-Faser |
optische Empfindlichkeit |
–17…0 dBm (Empfänger) |
zulässige Leitungslänge |
max. 500 m bei 50-μm-Faser (220 m bei 62,5-μm-Faser) |
LWL-Transceiver, 1300 nm
|
Sonderausführung, für große Entfernungen bis 100 km möglich |
Format |
Singlemode, Multimode, automatische Erkennung |
Wellenlänge (Sender) |
1285…1350 nm, nominal 1300 nm |
optische Sendeleistung |
–9,5…–3 dBm bei 9 μm Faser |
Wellenlänge (Empfänger) |
1260…1580 nm |
optische Empfindlichkeit |
–20…–3 dBm (Empfänger) |
zulässige Leitungslänge |
max. 550 m bei 50 μm oder 62,5 μm Faser (bis 5000 m bei 9-μm-Faser) |
Betriebsbedingungen
Temperaturbereich |
0° C bis +50° C |
Luftfeuchtigkeit |
max. 90 %, nicht kondensierend |
Lagerbedingungen
Temperaturbereich |
–35° C bis +70° C |
Luftfeuchtigkeit |
max. 90 %, nicht kondensierend |
Stromversorgung
Spannung |
+4,75…5,25 V |
Strom |
ca. 1,3 A |
Mechanische Daten
NEXUS / NEXUS Star Datenblatt

XFOC-LC Datenblatt
